“Museumsbesuche im Advent”

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Besuch der Neuen Pinakothek am Sonntag, 29. November 2015

Wie jedes Jahr um diese Zeit findet sich eine „Fan-Gemeinde“, bestehend aus Mitgliedern und Freunden der IMV München und des BAV München zusammen, um mit der Kunsthistorikerin Marion von Schabrowsky eines der Häuser im Kunstareal München zu besuchen .

Heuer waren wir in der Neuen Pinakothek und unser Thema war:

„Ludwig I. und seine Vision von München als Kunststadt“.

Die Galerie wurde von Ludwig I. (1786 bis 1868) gegründet und am 25.10.1853 eröffnet. Sie umfasste seine Privatsammlung von zeitgenössischen Kunstwerken und war damit die erste Sammlung „moderner Kunst“ in der Welt. 1915 ging die NP aus königlichem Besitz in Staatseigentum über. Damit war auch eine durchgreifende Revision des ausgestellten Bestandes verbunden.

Am Beginn des Rundganges standen wir vor dem Bild des jungen Ludwig als Kronprinz, gemalt von Angelica Kauffmann im Jahre 1807. Hier beschrieb Schabrowsky Ludwig als einen Menschen, dem die Macht weniger bedeutete als die Kunst. Sein Leben war auch erfüllt von schönen Frauen – man spricht von 33 offiziellen Geliebten – wobei seine große Liebe Marchesa Marianna Florenzi war (Bild Heinrich Maria von Hess – 1824).

Joseph Karl Stieler war Porträt- und Hofmaler des bayerischen Königs.

Er schuf die Porträts von Johann Wolfgang von Goethe, Alexander von Humboldt und Ludwig van Beethoven. Bekannt ist auch das Gemälde „Ludwig im Krönungsornat“ aus dem Jahre 1826. Ludwig und Goethe hatten ein besonders gutes Verhältnis, es gibt nachweislich einen regen Briefwechsel.

Nachdem sein Sohn Otto König von Griechenland wurde (1833), hat er Carl Rottmann beauftragt, einen Griechenland-Zyklus zu malen, um dem bayerischen Volk eine Vorstellung von Griechenland zu geben, dass auch Ludwig sehr verehrte.

Letztlich stolperte er über Lola Montez, einer irischen Tänzerin, die er zur Gräfin erhob, dankte im Revolutionsjahr 1848 ab und übergab die Königswürde an seinen Erstgeborenen Sohn Maximilian II. Seinen Lebensabend verbrachte er in Nizza, wo er mit 81 Jahren verstarb. Begraben ist er in der Basilika St. Bonifaz in München, sein Herz wurde – für die Wittelsbacher traditionell – in Altötting in der Gnadenkapelle beigesetzt.

 

Hans Watzl

 
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