Besichtigung Klinikum Rechts der Isar

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Besichtigung des Universitäts-Klinikum Rechts der Isar am 17. Mai 2015

Bei unserer mehr als 3-stündigen Führung durch das Klinikum Rechts der Isar konnten ca. 30 Personen der IMV einige sehr interessante technische Einrichtungen dieses riesigen „Krankenhausbetriebes“ bestaunen:

  1. Das Notstromaggregat, das innerhalb 0,5 Sekunden anspringt und den minimalen Strombedarf für 72 Stunden aufrecht erhalten kann.
  2. Die Reinraum-Lüftungsanlage.
  3. Rohrpost (mit Verteileranlage), längste Strecke ca. 1.000 m.

Mit rund 5.000 Mitarbeitern widmet sich das Universitätsklinikum (TUM) Rechts der Isar der Kranken-versorgung, der Forschung und der Lehre. Im Jahr 2013 profitierten rund 60.000 Patienten von der stationären und rund 230.000 Patienten von der ambulanten Betreuung auf höchstem medizinischen Niveau. Insgesamt wurden über 37.000 Operationen und 1.750 Geburten durchgeführt.
Das Klinikum ist ein Haus der Supra-Maximalversorgung, das mit über 30 Kliniken und Abteilungen und rund 1.100 Betten das gesamte Spektrum moderner Medizin abdeckt. Durch die enge Kooperation von Krankenversorgung und Forschung kommen neue Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien frühzeitig dem Patienten zugute.
Auf vielen Gebieten besteht eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Forschungseinrichtungen der TU und dem Klinikum. Seit Juli 2003 ist das Klinikum eine rechtlich selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts.

Fotos (c) Walter Glück

Am 1. Mai 1834 wurde Rechts der Isar als lokale Kranken- und Armenversorgungsanstalt eröffnet.
Damals umfasste es zwei Stockwerke mit 34 Allgemein- und 2 Separatbetten, einem Bad und zwei Toiletten; angestellt waren ein Spitalsarzt, ein Hausmeister und ein Rechnungssteller: die Vorläufer des heutigen ärztlichen Dienstes, des Pflegepersonals und der Verwaltung. Im August 1840 übernahm der Orden der Barmherzigen Schwestern für die nächsten 130 Jahre die Krankenpflege.
Durch die ständige medizinische Weiterentwicklung und starke Bevölkerungszunahme wurden über die Jahrzehnte laufend Erweiterungen notwendig. Ende 1902 hatte die Bautätigkeit einen vorläufigen Abschluss erreicht. Die Bettenzahl war auf über 700 gestiegen. Durch die schweren Beschädigungen in beiden Weltkriegen war die Bettenanzahl 1945 jedoch bei nur noch 200.
Seit 1954 wird mit einem riesigen Kostenaufwand durch die Landeshauptstadt München ständig um- und ausgebaut, ein Krankenhausgarten angelegt, Ver- und Entsorgungsgebäude, Schwesternwohnheime etc. errichtet. Auf dem Dach konnte außerdem ein Hubschrauberlandeplatz angelegt werden. Die medizini-schen Fachbereiche wurden enorm erweitert, ein pathologisches sowie ein bakteriologisches und klinisch-chemisches Institut hinzugefügt.
Für die „medizinische Fakultät“ (also für Lehre und Forschung), Chirurgische Poliklinik und Institut für Experimentelle Chirurgie war weiterer Platz vonnöten. Vor allem um die für die Ausbildung der Studenten notwendig gewordenen Polikliniken unterzubringen, mussten an zahlreichen Altbauten Sanierungs-maßnahmen durchgeführt werden. Die Kinderpoliklinik wurde dem Städtischen Krankenhaus München-Schwabing angeschlossen.
Weitere Kliniken und Institute konnten in zum Teil angemieteten bzw. vom Freistaat Bayern erworbenen Gebäuden in der Möhlstraße, am Biederstein und in der Connollystraße eingerichtet werden. Insgesamt ist derzeit ein Bestand von ca. 70 Gebäuden, die größtenteils unterirdisch verbunden sind, vorhanden.

Ein herzliches Dankeschön geht an den Technischen Leiter, Herrn Werner Albertshofer, der uns einen kurzweiligen Sonntag-Nachmittag mit viel Einblick in die Abläufe dieses Klinikums vermittelt hat.

Josef Hoffmann

 
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